StadtTicket mit MIA übertragbar und diskriminierungsfrei machen!

Jusos Bremen unterstützen Forderung nach Übertragbarkeit des Tickets – und fordern, noch weiter zu gehen!

Die Forderung, endlich ein übertragbares StadtTicket in Bremen einzuführen, die die Fraktion DIE LINKE in die morgige Stadtbürgerschaftssitzung einbringen will, ist ein Schritt in die richtige Richtung und zu unterstützen! Die Jusos Bremen verfolgen die Entwicklung des Tickets und haben die Einführung des StadtTickets im Jahr 2010 sowie die Verlängerung der Laufzeit über das Jahr 2011 hinaus begrüßt. „Das StadtTicket trägt dazu bei, vielen Menschen mit geringem Einkommen Mobilität zu ermöglichen. Allerdings haben wir seit der Einführung auch Verbesserungsmöglichkeiten für das Ticket gesehen und gefordert – darunter auch die Übertragbarkeit des Tickets“, so Janne Herzog vom Juso-Landesvorstand. Daraus resultierte im Sommer 2011 ein Antrag der Jusos mit der Forderung, das StadtTicket weiterzuentwickeln. „Die mit dem Erhalt des StadtTickets zusammen beschlossenen und an den Senat gerichteten Prüfaufträge im Dezember 2011 waren ein erster Ansatz dieser Weiterentwicklung. Leider scheinen diese Aufträge nicht weiter verfolgt worden zu sein – denn auch die Übertragbarkeit des Tickets war ein wesentlicher Punkt“, so Herzog weiter. Den Jusos sind weder ein konkretes Ergebnis noch öffentliche Aussagen zu den Prüfaufträgen bekannt.
„Das ist bedauerlich, denn es geht hier um gesellschaftliche Teilhabe“, so Steffen Niehaus vom Juso-Landesvorstand und weiter: „Ein großer Teil unserer Forderungen und Ideen waren Teil dieser Prüfaufträge. Außerdem umfassten unsere Forderungen auch ein diskriminierungsfreies Design, das bislang leider auch noch nicht aufgegriffen wurde.“ So forderten die Jusos im genannten Antrag ebenfalls, dass das Stadtticket in seiner Form- und Farbgebung an die weiteren Zeittickets (wie Job- und SemesterTicket), anzugleichen ist. Hintergrund ist, das sich das Ticket in seiner jetzigen Form deutlich von den anderen Tickets unterscheidet und damit seine NutzerInnen stigmatisiert.
Durch den Gedanken zur Übertragbarkeit ist auch diese Gestaltung des Tickets aufzugreifen. Niehaus: „Aus unserer Sicht ließe sich dies einfach regeln – solange der Datenschutz gewährleistet ist: Die BSAG nutzt doch bereits jetzt für ihr Jahres-ABO die sogenannte MIA-Karte. Die Ausgabe dieser Karte als StadtTicket führe endlich zu einem diskriminierungsfreien Ticket und auch die Übertragbarkeit wäre gewährleistet.“ Der Unterschied bestehe weiterhin darin, dass das Stadtticket monatlich in den BSAG-Kundencentern durch die Zahlung des Kaufpreises entsprechend „elektronisch freigeschaltet“ werden müsste. Diese Freischaltung würde dann den Kauf des „Papiertickets“ ersetzen.
Darüber hinaus sehen die Jusos in der im Juli vorgenommenen Anhebung des Kaufpreises von 25 auf 27,50 € ein falsches Signal. „Wir haben die Senkung auf 25 € begrüßt – nun sind wir fast wieder beim „Einführungspreis“ von 29,50 €. Ein Umstand, der sich sicherlich durch Nachverhandlungen mit der BSAG beheben ließe“, so Herzog. „Im Vergleich kostet ein Semesterticket auf den Monat umgerechnet etwa 22 €, bei besseren Leistungen“, ergänzt Niehaus. Daher fordern die Jusos eine entsprechende Preissenkung und Anpassung an das Semesterticket.

2 Kommentare zu "StadtTicket mit MIA übertragbar und diskriminierungsfrei machen!"

  1. Die BSAG kann nur wegen Erschleichung von Leistungen klagen, was sie aber laut BVG Urteil erst nachweisen muß, das dazu auch die Absicht bestand. Kann ich mir in diesem Falle nicht vorstellen. Ich wäre gern dabei und schauen, die BSAG als Städisches Unternehmen mal mehr in den Griff zu kriegen.

  2. Finde gerade diesen Artikel hier. Ich überlege, gegen die BSAG zu klagen, genau wegen Diskriminierung. Ich bin Anfang des Monats Ende 2013 extra zum HbF gefahren, um ein neues Ticket zu kaufen, bzw. diesen Schnipsel, der meinen Beitrag für den Monat belegt. Also, der Monat hatte schon angefangen und ich musste für die Fahrt extra 2,40 Euro zahlen. Leider gab es am Hbf ab 18 oder 19 Uhr kein Ticket mehr, auch im Umfeld nicht. Das Monatsticket hätte ich am Automaten und beim DB-Service (bis 22 Uhr) kaufen können. FRustriert trat ich die Rückfahrt an, musste rennen, um die Bahn zu erreichen und war zunächst froh, sitzen zu können, da mein Fuß erheblich schmerzte. Deswegen und aus Gewohnheit vergaß ich für den Moment, noch ein Ticket zu lösen. Am Stern gab es eine Kontrolle und es kam wie es ( nicht ) kommen musste…Ich bin jedoch nicht bereit,Geld für »Schwarzfahren« zu zahlen, da ich es diskriminierend finde, nicht zum Hauptverkehrspunkt in Bremen zu den gleichen Zeiten mein Ticket kaufen zu können.
    Es kann mir nicht zugemutet werden, extra zwei Einzeltickets zu kaufen, weil es keine offenen Verkaufsstellen mehr gibt – und das am Samstag Abend ! In einer Klage würde ich auch gerne andere Punkte aufgreifen.

    Gibt es hier Unterstützung oder geht es anderen auch so ?

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