Gegen den antimuslimischen Rassismus!

Von Erkan Karagöz.

Lange ist es nicht her, als man die Religionen als Feindbilder gesehen hat. Doch in den letzten Monaten sieht man das Problem wieder heranwachsen, als würden wir aus unseren Fehlern nicht lernen. Die rechten Parteien bekommen Zulauf, Flüchtlingsheime stehen in Flammen und die Medien beschaffen den Rechtsextremen, Faschisten und Hetzern Gehör.

Diesbezüglich steht der Islam im Fokus der letzten Jahre oder Jahrzehnte und wird als Ursache der Probleme angesehen.

So wie auch am Freitag, den 29.07.2016, als der Weser-Kurier bildzeitungsähnlich eine Hetz-Kampagne gegen Muslime förderte und einen angeblich „intellektuellen Lyriker“, der mit hoher Wahrscheinlichkeit eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat, auf der Titelseite erschienen ließ. Bei näherer Betrachtung seiner Biographie, wird man feststellen, dass er wegen Mitgliedschaft einer extremen Partei ein halbes Jahr inhaftiert wurde. Solche und ähnliche Taten stärken nur die rechte Ideologie und verbreiten Hass gegen den Islam in der Gesellschaft. Bei jedem Attentat die Ursache an einer Religion festzumachen, beeinträchtigt den sozialen Frieden.

Der Hass gegen den Islam und die Islamophobie wächst. Die Geschichte sollte uns lehren, wozu der Hass gegen Religionen, Kulturen oder Gruppen führen kann. Eine der größten und hilfreichsten Taten gegen diesen Hass vorzugehen, ist es, den Dialog mit den Muslimen zu suchen. Einerseits ist es von Vorteil, sich kennenzulernen, andererseits ist es eine Möglichkeit um Gesellschaftsspaltungen vorzubeugen.

Die Versuche der Muslime, sich in Deutschland zu integrieren, sich einzubringen, werden durch solche Artikel gebremst und führen zur Demotivation. Letztendlich stellt sich die folgende Frage: Wieso wird das Negative über Muslime pauschalisiert, jedoch positives als „Einzelfall“ oder „Ausnahme“ klassifiziert?

Das vergangene Ramadanfest und der Empfang von Buten un Binnen in der Mevlana Moschee, ist ein Beispiel dafür, dass das Miteinander trotz verschiedener Kulturen und Denkstrukturen möglich ist. „Gemeinsamkeit in der Vielfalt“ sollten wir anstreben und nicht die Ausgrenzung Andersgläubiger. Das vielfältige Stadtbild, wofür Bremen bekannt ist, steht für Frieden ein, und nicht für Hass und Gewalt.

Dies erinnert an folgenden Ausspruch von Nelson Mandela, der einst meinte: „Niemand wird geboren, um einen anderen Menschen zu hassen. Menschen müssen zu hassen lernen und wenn sie zu hassen lernen können, dann kann Ihnen auch gelehrt werden zu lieben, denn Liebe empfindet das menschliche Herz viel natürlicher als ihr Gegenteil.“

Aber wie sollen Menschen das Lieben lernen, wenn sie durch die Medien, sogar durch regionale Zeitungen, zum Hass verleitet werden? Religionen als Feindbilder darzustellen, ist ein immer wiederkehrendes Thema, was zur Folge hat, dass sich der Hass verbreitet, was wir als demokratisch geprägte Gesellschaft nicht dulden können.

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