Homophobie die rote Karte zeigen!

Angesichts der Unterzeichnung der Petition „Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens“ durch die Bremer Bürgerschaftsabgeordnete Sigrid Grönert (CDU) erklären die Jusos Bremen und die Grüne Jugend Bremen:

Die Unterzeichnung der Petition »Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens« durch die CDU- Bürgerschaftsabgeordnete Sigrid Grönert verurteilen wir scharf. In der Petition wird die Gleichberechtigung verschiedener, nicht traditioneller Lebensentwürfe als »Ideologie« dargestellt, die Menschen ‚anerzogen‘ würde und damit Homosexualität und Heterosexualität zu zwei in Konkurrenz stehenden Realitäten stilisiert. Heterosexualität wird als ›Normalität‹ gesetzt, die durch eine homosexuelle ›Ideologie‹ herausgefordert würde. Völlig verkannt wird, dass zur freien Entfaltung der Persönlichkeit auch das nicht diskriminierte Ausleben der sexuellen Orientierung – sei diese homo-, bi- oder heterosexuell – gehört. Die gesellschaftliche Realität abseits der Zweigeschlechtlichkeit wird völlig ignoriert oder pathologisiert.

»Diese Petition zu unterzeichnen ist menschenfeindlich und richtet sich gegen eine vielfältige und freie Gesellschaft.« sagt Inken Behrmann, Sprecherin der Grünen Jugend Bremen. „Die Unterzeichnung Sigrid Grönerts als Sprecherin für Soziales der CDU entsetzt mich dabei besonders.“

In ihrer Rolle als Sprecherin für Soziales und Mitglied in der Deputation für Soziales, Kinder, Frauen und Jugend gehört es zu Grönerts Aufgaben, das soziale Wohl der Gesellschaft zu vertreten, insbesondere das von Heranwachsenden. Dass diese durch die Propagierung von Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit als Norm in ihrer Entfaltung und Entwicklung als selbstbestimmte und freie Individuen gehemmt werden und gesellschaftliche Realität ignoriert wird, kümmert Grönert offensichtlich nicht. Vielmehr ordnet sie das Wohl junger Menschen der Verbreitung ihres heteronormativen Familienbilds unter.

„Um leider immer noch bestehende Ängste vor anderen sexuellen Orientierungen zu nehmen, ist es wichtig, dass Menschen etwas über sie lernen. Das täte auch Sigrid Grönert dringend gut. Dann würde auch sie bemerken, dass andere Lebensformen als die eigene kein Grund für Scham oder Ausgrenzung sind“ sagt Falk Wagner, Landesvorsitzender der Jusos Bremen.

Mit der Unterzeichnung dieser diskriminierenden Petition grenzt die Abgeordnete Sigrid Grönert Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle Menschen aus, erklärt ihre Lebensweise als „abnormal“ und leistet weiterer Diskriminierung Vorschub. Sie disqualifiziert sich damit als Vertreterin der Bevölkerung und insbesondere als Sprecherin für Soziales und Integration der CDU-Bürgerschaftsfraktion.

Die Jusos Bremen und die Grüne Jugend Bremen fordern daher Sigrid Grönert auf, von ihrem Abgeordnetenmandat zurückzutreten.

3 Kommentare zu "Homophobie die rote Karte zeigen!"

  1. Wenn man bedenk, dass in der Landesverfassung des Landes Bremen die gleichgeschlchtliche Partnerschaft der Ehe per Gesetz gleich gestellt ist, muss man sich fragen, ob ein Herr Grönert tatsächlich die Interessen des Landes Bremen vertritt, daher also als Abgeorndeter für den Bereich Bremen gänzlich ungeeignet ist.
    Daher eine sehr gute Forderung!!

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