Wissenschaftsplan 2020 gefährdet Vielfalt der bremischen Hochschulen!

Der am 5. August vom Senat beschlossene Wissenschaftsplan 2020 ist, trotz geringfügiger Verbesserungen zum bisherigen Entwurf, weiterhin ein Kürzungsplan und gefährdet die Vielfalt in der bremischen Hochschullandschaft massiv. Die dramatische Unterfinanzierung der öffentlichen Hochschulen im Land Bremen wird durch den Plan verfestigt. Anstatt zu versuchen, die Hochschulpolitik im Land Bremen zu gestalten und an wissenschaftlicher Erkenntnis und gesellschaftlicher Relevanz auszurichten, orientiert sich der Senat an der Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit von Studiengängen bei seiner wissenschaftlichen Schwerpunktsetzung.

Besonders fatal sind die rigorosen Kürzungen, die die Hochschule Bremen betreffen. Gerade vielen Menschen, die über den zweiten Bildungsweg kommen, wird hierdurch die Möglichkeit genommen, ein Hochschulstudium aufzunehmen. Dies ist aus sozialdemokratischer Perspektive nicht hinnehmbar.

Es kann als Erfolg des studentischen Protests gewertet werden, dass die Universität Bremen in der beschlossenen Fassung des Wissenschaftsplans dazu aufgefordert wird, einen möglichen Neuaufbau des Faches Psychologie zu prüfen. Gleichzeitig bleibt aber mehr als fraglich, ob sich eine andere staatliche Universität im Norden finden lässt, mit der der Studiengang kooperieren könnte. Die Zukunft dieses gesellschaftlich enorm wichtigen Studiengangs bleibt also weiterhin ungeklärt. Die frühzeitige Festlegung des Universitätsrektors Scholz-Reiter, dass die Psychologie in Bremen nicht mehr zu halten sei, ist in jedem Fall fatal.

Wir als Jusos Bremen werden uns auch in Zukunft weiter dafür einsetzen, dass die Hochschulen im Lande Bremen besser ausgestattet und nicht noch weiter zusammengekürzt werden.

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