Gemeinsames Statement der Grünen Jugend und der Jusos

Nach der gestrigen gemeinsamen Sitzung mit dem Innensenator Ulrich Mäurer und dem Polizeipräsident Lutz Müller erklären die Grüne Jugend und die Jusos gemeinsam:

Polizei und Innenbehörde haben uns gegenüber beteuert, das kriminelle Verhalten von Nazi-Hooligans keinesfalls mit weniger Nachdruck zu verfolgen als etwaige Straftaten von antifaschistischen Ultras. Wir wollen das gerne glauben, werden die Polizei aber auch weiterhin an ihrem tatsächlichen Verhalten messen. Hierbei fiel in den letzten Jahren immer wieder auf, dass jedenfalls einzelne Beamte die Gefahr, die von den rechten Schlägertrupps droht, völlig unterschätzen oder ignorieren. Immerhin wurde seitens der Polizei heute in einzelnen Fällen Fehlverhalten eingeräumt, zum Beispiel in Bezug auf die Personalienfeststellung des Hooligan-Schiffs nach dem Nordderby 2014. Was das diesjährige Nordderby angeht, gehen wir auch nach dem gestrigen Gespräch davon aus, dass zunächst die Ultras von rechtsradikalen Hooligans angegriffen wurden. Leider scheinen nur vom späteren Gegenangriff der Ultras verwertbare Videoaufzeichnungen vorzuliegen. Die polizeilichen Ermittlungen geben dadurch notwendigerweise ein verzerrtes Bild wieder.
Wer verhindern will, dass sich die Ultras gezwungen sehen, gegen die jahrelangen Einschüchterungen und Angriffe einer hochgradig gefährlichen Nazihool-Szene mit gewalttätigen Mitteln zur Wehr zu setzen, muss ihnen das Gefühl geben, dass sie im Kampf gegen Rassismus, Homophobie, Sexismus und Antisemitismus im Fußball nicht auf sich allein gestellt sind.

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