Kreisläufe und Sharingkonzepte – SPD Bürgerschaftsfraktion greift Antrag auf

2019 haben wir den Antrag „Kreisläufe und Sharingkonzepte – Umweltschutz praktisch machen“ beschlossen. Darin stellen wir ganz konkrete Maßnahmen vor, die dazu beitragen, der gegenwärtigen Weg-Werf-Kultur ein Ende zu setzen!

Wir fordern:

  • Verbot für Supermärkte Lebensmittel wegzuwerfen und stattdessen Entwicklung von Konzepten zur alternativen Nutzung. 
  • Weiterentwicklung bestehender Infrastrukturen wie des Schwarzen Bretts auf bremen.de für Tausch und Teilen
  • Entwicklung von Konzepten für Reparaturcafés/-werkstätten

Unsere Vorschläge setzen an drei Stellschrauben an, an denen konkrete Alternativen im Bestehenden erprobt werden können: Bei Lebensmitteln, dem Besitz von Konsumartikeln und ihrer Reparatur. 

Denn die Fragen unsere Zeit sind Verteilungsfragen! Es gäbe genug Nahrung für alle Menschen auf der Welt – doch sie landet tonnenweise im Müll. Wir fordern klare gesetzliche Bestimmungen. Viele Supermärkte arbeiten bereits mit Tafeln zusammen: Das sollte die Regel, nicht die Ausnahme sein! Auch sorgen strenge Regeln beim Haltbarkeitsdatum für eine vorschnelle Entsorgung von eigentlich gesunden Lebensmitteln. 

Bei vielen anderen Konsumprodukten sollten wir eine andere Form der Verteilung ansetzen. Bis auf Handerwerker*innen verwenden wohl die wenigsten ihre Werkzeuge regelmäßig – v. a. in der Stadt. Eine Alternative sind Tauschbörsen, bei denen Werkzeuge auf freiwilliger Basis verliehen oder vertauscht werden. 

Als Jusos machen wir konkrete Vorschläge zur Bekämpfung des Klimawandels. Wir wollen dabei Kapitalismuskritik nicht mit Konsumkritik verwechseln! Anstatt eines stumpfen „Weniger“ wollen wir eine andere Form des Wirtschaftens, die sich an der Lebensrealität der Menschen orientiert.

Nicht nur wir, auch die Politik muss handeln!

Jetzt hat die Bürgerschaftsfraktion auf unsere Forderungen reagiert und sinnvoll ergänzt. In einer Pressemitteilung sprechen sich unsere Abgeordneten für Gesetzesänderungen aus, die die Hersteller dazu zwingen die Nachhaltigkeit von Produkten zu erhöhen. Insbesondere Elektrogeräte werden immer komplizierter. Einzelne Teile nutzen sich sehr schnell ab und sind bewusst so konstruiert, dass sie nur schwer ersetzt werden können. Zudem bauen Hersteller ihre Produkte oftmals so, dass sie bereits nach wenigen Jahre kaputtgehen. Diese Praxis muss mit Gesetzesänderungen beendet werden. 

Gleichzeitig sollen Strukturen gestärkt werden, die die Reparatur von Konsumgütern erleichtern oder nachhaltiger machen. So werden Repaircafes oder Werkzeugverleihe wohl bald fester Bestandteil in Bremen und Bremerhaven sein. 

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