Beschlusstext
Die Möglichkeit zur freien kreativen Entfaltung im Stadtbereich sind stark begrenzt, sei es durch fehlende Lokalitäten, fehlendes Arbeitsgerät oder die finanzielle Situation, welche die Erkundung der kreativen, gestaltenden oder handwerklichen Ader blockiert oder verhindert. Zur freien Entfaltung der Persönlichkeit und zur Erkundung der eigenen Fähigkeiten sind diese Möglichkeiten jedoch unabdinglich. Die finanzielle oder soziale Situation einer Person darf nicht dazu führen, dass ihnen solche Erfahrungen verwehrt bleiben.
Daher fordern wir die Einrichtung von sogenannten Quartier-Werkstätten, in denen es allen Bürger*Innen ermöglicht wird, ihre gestalterischen Fähigkeiten zu erkunden und auszuleben. Eine solche Werkstatt soll sowohl die künstlerische Arbeit (malen, Erstellen von Skulpturen und Plastiken, etc.) als auch der handwerklichen Gestaltung (z.B. der Herstellung eines Bilderrahmens, eines Stehtisches) dienen und ermöglichen. Diese Einrichtungen werten die Quartiere als auch das Stadtbild auf und tragen zur Steigerung der Lebensqualität vor Ort bei. Des Weiteren ermöglicht es die Werkstatt, dass Menschen in schwierigen Lebenssituationen durch didaktische Projektarbeit Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl wiedererlangen. Die (Quartier-)Werkstätten sollen örtlich in den Bürgerhäusern oder in bestehenden sozialen Einrichtungen angesiedelt werden.
Somit hat die Einrichtung einer solchen Werkstatt nicht nur ein Effekt auf die Lebensqualität im Quartier, auch gesundheitliche (z.B. Prävention vor Depressionen durch Steigerung des Selbstbewusstseins) und wirtschaftliche (Erkundung der eigenen Fähigkeiten hilft bei der Berufswahl) können aus der Tätigkeit in einer Werkstatt hervorgehen. Hierzu sollen die Quartier-Werkstätten mit entsprechendem Werkzeug und Maschinen ausgestattet werden, sodass der Zugang für die Bürger*Innen kostenfrei möglich ist.