Verlässlichkeit im Klausurplan

Dieser Antrag wurde auf der Landesmitgliederversammlung der Jusos Land Bremen am 20. September 2025 beschlossen.

Beschlusstext

Wir fordern, dass Lehrkräfte Klausurtermine nicht spontan vorverlegen dürfen. Eine Ausnahme soll nur dann gelten, wenn die Lehrkraft am ursprünglich festgelegten Termin aus zwingenden Gründen nicht anwesend ist.

Ein verbindlicher Klausurplan stärkt die Planungssicherheit und sorgt dafür, dass alle Schüler*innen unter denselben, gerechten Bedingungen Prüfungen ablegen. Das schulische Umfeld darf nicht zusätzlich durch willkürliche Terminänderungen belastet werden, sondern muss klare Strukturen bieten. Gerade in Zeiten, in denen psychische Belastungen und schulischer Stress ohnehin zunehmen, ist es nicht hinnehmbar, dass Schüler*innen durch unvorhersehbare Änderungen zusätzlich unter Druck geraten.

Begründung:

Der Klausurplan ist für Schülerinnen und Schüler ein zentrales Instrument, um ihre Lernzeit, Freizeit und oftmals auch private Verpflichtungen sinnvoll zu organisieren. Wenn Lehrkräfte Klausurtermine kurzfristig und ohne Mitspracherecht der Betroffenen um mehrere Wochen vorziehen, geraten Schülerinnen und Schüler in Situationen, in denen sie ihren gesamten Lernplan unter Stress umstellen müssen.

Dies führt nicht nur zu unnötigem Druck, sondern auch zu schlechteren Leistungen, da eine angemessene Vorbereitung nicht mehr gewährleistet ist. Besonders gravierend ist, dass Schülerinnen und Schüler in diesen Fällen keinerlei Möglichkeit haben, die Situation zu entschärfen oder sich einzubringen – sie sind den spontanen Entscheidungen der Lehrkräfte ausgeliefert.

Ich selbst habe in der Vergangenheit mehrfach erlebt, dass Lehrkräfte Klausuren spontan vorverlegt haben. Für die betroffenen Schülerinnen und Schüler bedeutete dies, dass wochenlange Planung zunichtegemacht wurde. Statt konzentriert und strukturiert lernen zu können, mussten sie in kürzester Zeit große Stoffmengen unter Zeitdruck bewältigen. Dieses Vorgehen ist nicht nur unfair, sondern auch pädagogisch fragwürdig.

Wenn Schulen Chancengleichheit, Verlässlichkeit und faire Prüfungsbedingungen ernst nehmen, dann muss auch die Einhaltung der Klausurpläne gewährleistet sein. Daher fordern wir: Keine spontane Vorverlegung von Klausurterminen – außer in klar definierten Ausnahmefällen.

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