Gemeinsames Statement von GJ, Solid, Jusos und VJSNord
Wir wollen eine starke und inklusive Bremer Klimabewegung, in der sich alle einbringen können. Diskriminierende Äußerungen haben in einer solchen Bewegung keinen Platz. Leider trifft dies auf die Realität nicht immer zu. Aufgrund von verschieden Aussagen in den letzten Monaten möchten wir, die linken Parteijugenden, in Bremen zusammen mit dem VJSNord e.V. zum globalen Klimastreik am 3. März Position für eine solidarische Klimabewegung beziehen.
Fridays for Future Bremen (FFF Bremen) ist seit dem letzten globalen Klimastreik am 23. September 2022 wiederholt durch antisemitische Äußerungen aufgefallen.
Auf diesem Klimastreik gab es einen Redebeitrag der Organisation »Palästina spricht«. Diese ist bereits mehrfach durch israelbezogenen Antisemitismus aufgefallen und wurde dafür häufig kritisiert. Beispielsweise nutzt »Palästina spricht« immer wieder bewusst Bilder und Symbolik, auf denen Israel als Staat nicht existiert. Israel das Existenzrecht abzusprechen ist antisemitisch.
FFF Bremen zeigte für die Kritik an der Unterstützung von »Palästina spricht« wiederholt kein Verständnis und verteidigte die Organisation in einer gemeinsamen Stellungnahme. Dass die Kritik bei FFF Bremen nicht angekommen ist, zeigt ein Tweet vom 25. Januar 2023. Hier wurde die antisemitische Parole »Yallah Intifada« aus einem Twitter-Post von Fridays for Future International geteilt. Zuvor hatten sich Fridays for Future Deutschland sowie viele andere Ortsgruppen von dem Post distanziert.
Fridays for Future International fiel zuvor bereits häufig durch israelbezogenen Antisemitismus auf. Indem FFF Bremen diese Posts der internationalen Organisation mitträgt, unterstützen sie diese Hassbotschaften. Und das, obwohl die deutschlandweite Fridays for Future-Bewegung diese Äußerungen klar kritisiert hat.
Fridays for Future Bremen trägt als wichtiger Akteur in der Bremer Klimagerechtigkeits-Bewegung eine hohe Verantwortung. Durch das Verbreiten von israelbezogenem Antisemitismus verstößt FFF Bremen gegen den eigenen Anspruch als diskriminierungsfreier Raum und als Bewegung, die für Gerechtigkeit kämpft.
Liebes Team von Fridays for Future Bremen,
bitte nutzt diese Gelegenheit, um euch eindeutig von antisemitischen Äußerungen und Gruppierungen abzugrenzen und euch mit der Kritik, die wir als Verbände äußern, auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch, vorherige Aussagen richtigzustellen, und israelbezogenen Antisemitismus innerhalb der eigenen Organisation aufzuarbeiten. Jüdinnen*Juden müssen sich in der Klimabewegung sicher fühlen können.
Lasst uns gemeinsam gegen Hass und für eine solidarische Klimagerechtigkeitsbewegung, in der sich alle sicher fühlen, kämpfen. Denn für Klimagerechtigkeit braucht es uns alle!