Die Jusos Bremen erklären sich solidarisch mit den Studierenden an der Universität und Hochschule Bremen, die den jeweiligen Akademischen Senat gestern (Dienstag, Hochschule) blockiert haben bzw. heute (Mittwoch, Universität) blockieren werden, um Studiengangs- und Institutsschließungen sowie Verwaltungsbeitragserhöhungen zu verhindern. Ausdrücklich nehmen die JungsozialistInnen die Studierenden vor dem Vorwurf des Rektorats der Universität in Schutz, es handele sich bei den Aktionen um die Behinderung demokratischer Entscheidungen.
„Wenn das Rektorat den Akademischen Senat für ein demokratisches Gremium hält, herrscht bei der Uni-Leitung ein ziemlich schräges Demokratieverständnis“, so der stellvertretende Landesvorsitzende David Ittekkot. „Bei Wahlen an der Universität zählt die Stimme eines Professors mehr als das 200-fache der Stimme einer Studentin. Denn während knapp 20.000 Studierende lediglich vier studentische VertreterInnen wählen, erhalten die nur rund 250 ProfessorInnen die dreifache Zahl. Von demokratischer Stimmengleichheit ist das weit entfernt!“
„Die Studierenden an den Hochschulen sind also vollkommen im Recht, wenn sie Schließungs- und Kürzungsbeschlüsse durch das einzige Mittel verhindern, das ihnen zur Verfügung steht: Blockade“ so David Ittekkot weiter. „Die Hochschulen im Land Bremen müssen endlich ausfinanziert und die Belange der Studierenden an den Hochschulen gleichberechtigt berücksichtigt werden, damit den Studierenden in der Breite gute Lehre geboten werden kann.“