Mindestlohnausnahme für U18 ist weltfremd!

Zur Ankündigung von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), dass der künftige Mindestlohn erst ab 18 Jahren gelten solle, da junge Menschen sonst keine Ausbildung mehr beginnen würden, erklären die Jusos Bremen:

„Wir sind fassungslos über die plötzliche Ankündigung von Andrea Nahles. Damit wird so getan, als würden junge Leute lieber in prekärer Beschäftigung arbeiten als eine zukunftsträchtige Ausbildung anzunehmen. Zehntausenden Jugendlichen, die jährlich keinen Ausbildungsplatz finden und gerade deswegen eine schlecht entlohnte Beschäftigung annehmen müssen, muss das wie der blanke Hohn vorkommen. Wer Ausbildung attraktiv machen möchte, liegt mit ausreichenden Ausbildungsvergütungen und hochwertigen Ausbildungsgängen richtig, nicht mit Niedriglöhnen für junge Menschen“ so der Juso-Landesvorsitzende Falk Wagner. „Wir wundern uns sehr, dass solche weltfremden Äußerungen plötzlich von Andrea Nahles kommen. Scheinbar traut sie jungen Leuten nicht zu, ihre eigene Zukunft zu planen.“

„Bisher war es immer Linie der SPD, dass es keine Ausnahmen beim Mindestlohn geben darf. Jede Ausnahme – sei es für RentnerInnen, Jüngere oder sonstwen – ist der Anfang vom Ende des Mindestlohns“, so Natascha Fischer, Gewerkschafterin und Mitglied des Juso-Landesvorstandes. „Zukünftig würden Niedriglohnbetriebe dann gezielt um Schülerinnen und Schüler als Aushilfen werben, um den Mindestlohn zu umgehen. Ein Aufweichen der bisherigen SPD-Linie in Sachen Mindestlohn darf es nicht geben.“

Ein Kommentar zu "Mindestlohnausnahme für U18 ist weltfremd!"

  1. Letztendlich gibt es in diesem Bereich einfach viel zu viele Ausnahmen, so dass es den Unternehmen auf Dauer nicht schwer fallen wird, drum herum zu kommen, um den Mindestlohn zu zahlen und das sollte doch nicht Sinn einer solchen Veränderung gewesen sein.

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