Wissenschaftsplan ist nur Kürzungsplan – Keine Schließung der Psychologie an der Uni Bremen!

Die Jusos Bremen kritisieren den gestern (14.5.2014) an die Hochschulen übergebenen Entwurf eines Wissenschaftsplans und lehnen die Pläne der Bildungsbehörde, den Bachelor-Studiengang Psychologie an der Universität Bremen zu schließen, entschieden ab. Dies geht aus einem Beschluss des Landesvorstandes vom Dienstag hervor. Darin heißt es, der vorgelegte Entwurf eines Wissenschaftsplanes unterwerfe die Hochschulen “dem kalten Diktat von Wirtschaftlichkeit und Rationalität”. Die Plan zur Schließung der Psychologie “entspringt einem kurzsichtigen ökonomischen Effizienzdenken” und berücksichtige nicht den “entstehenden gesellschaftlichen Schaden.” Die JungsozialistInnen fordern stattdessen die Erarbeitung eines Zukunftskonzepts, das den Studiengang zukunftsfähig macht und den Trend des Kaputtsparens umkehrt.

“Der Studiengang Psychologie ist sowohl bundesweit als auch in Bremen einer der beliebtesten Studiengänge und die Nachfrage übersteigt bei weitem das Angebot. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der von psychischen Erkrankungen betroffenen Menschen seit Jahren stetig zu. Eine Schließung geht deshalb sowohl an den Studienneigungen junger Menschen als auch am gesellschaftlichen Bedarf vorbei und ist ein fatales Signal“, so David Ittekkot, stellvertretender Juso-Landesvorsitzender und Psychologie-Student an der Uni Bremen.

Die Jusos Bremen sehen mit großer Sorge, dass die Bildungsbehörde sich durch den Entwurf zum Wissenschaftsplan endgültig vom Ideal gut ausfinanzierter Hochschulen verabschiede. Weitere Streichungen wie die “Einstampfung” der psychologischen Masterstudiengänge halten die Jusos nach Abschaffung des Bachelors für “unumgänglich”.

Aus Sicht der JungsozialistInnen darf sich der Wissenschaftsplan nicht darauf beschränken, nach pragmatischen Kürzungsargumenten wie den baldigen Emeritierungen von ProfessorInnen zu suchen. Stattdessen sollte er eine positive Vision der Hochschulen und ihrer möglichen Beiträge für die Gesellschaft entwerfen. Diese Aufgabe werde mit dem aktuellen Entwurf weit verfehlt.

Ein Kommentar zu "Wissenschaftsplan ist nur Kürzungsplan – Keine Schließung der Psychologie an der Uni Bremen!"

  1. Schade, dass in euren Ausführungen die geplanten Streichungen an der HS Bremen nur eine untergeordnete Rolle spielen.

    Da insbesondere die Fachhochschulen ein Garant für die Durchlässigkeit im Bildungssystem sind, sind die dort angedachten Kürzungen besonders fatal. Ich würde mir wünschen, dass die Jusos dies in ihrer Betrachtung stärker berücksichtigen und für den Erhalt aller zur Disposition stehenden Studiengänge an HS und Uni eintreten.

    Für Rückfragen und Gespräche stehe ich gern zu Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen
    Pascal Jensen (AStA HS Bremen)

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